Windelfrei nachts bringt nichts!? – Die Entwicklung der nächtlichen Blasenkontrolle

Windelfrei nachts Entwicklung der nächtlichen Blasenkontrolle

Letztens bekam ich von Lisa folgende Nachricht:

 

Ich hab eine Frage mit nächtlichem Trockenbleiben und Windelfrei:

Sind windelfreie Kinder nachts früher trocken bzw. sie spüren den Harndrang doch eher, also müssen sie schon, bemerken es und wir können helfen. Wohingegen Wegwerfwindel-Kinder gelernt haben, in die Windel zu machen und weiter zu schlafen – richtig?

Dann hat das mit dem Hormonhaushalt doch nichts zu tun? Der müsste ja individuell reifen, nur die einen signalisieren, die anderen nicht.

Schließe ich da richtig? So könnte man mit windelfrei kein Kind früher nachts trocken bekommen, aber man könnte, vor allem im Familienbett, bemerken, wann das Kind muss.

 

Meine Antwort zur Entwicklung der nächtlichen Blasenkontrolle

Auf diese Frage(n) gibt es kein klares Ja oder Nein. Es ist vielschichtiger. Deshalb will ich mal die Begriffe klären und einen Aspekt nach dem anderen beleuchten:

Was bedeutet „trocken sein“ überhaupt? 

Gerne hätte ich dir dazu eine klare Definition gegeben! Gibt die (bei jeder Suchanfrage Bäume pflanzende) Suchmaschine Ecosia (und auch Google) aber nicht aus. Also hier die üblichen Alltags-Definitionen:

Definition „trocken sein“ tagsüber

Überwiegend wird der Satz „Das Kind ist trocken“ dann verwendet, wenn das Kind rechtzeitig Bescheid sagt, wenn sie/er mal muss. Es ist dafür nicht erforderlich, dass sie/er selbstständig zu Töpfchen oder Toilette geht. Und auch nicht, dass sie/er sich im Anschluss selbst sauber macht.

Manchmal wird diese Aussage nur für tagsüber benutzt und die Nacht automatisch ausgeklammert, weil (in Nicht-Windelfrei-Kreisen) doch bekannt ist, dass Kinder nachts länger zum Trockenwerden benötigen.

Als krankhaft gilt nächtliches Einnässen erst * nach dem 5. Geburtstag * bei mindestens 2 nassen Nächten im Monat * ohne organische Grunderkrankung * ohne medizinische Ursache. Nachzulesen z. B. hier.

Soweit, so gut. Diese Definition ist für tagsüber absolut brauchbar. Und wie sieht es nachts damit aus? Hier gibt es mehrere Möglichkeiten!

 

Definition und Beispiele „trocken sein“ nachts

  1. Der junge Mensch gibt (auch) nachts rechtzeitig Bescheid, wenn ein Geschäft ansteht.
  2. Der junge Mensch hat nachts überhaupt kein Bedürfnis mehr nach Geschäften und ist deshalb die ganze Nacht „trocken“.
  3. Oder so dazwischen: Meist hat der junge Mensch nachts kein Geschäftsbedürfnis. In den seltenen Fällen, in denen es doch auftritt, sagt sie/er Bescheid. (Oder auch nicht. Aber weil es so selten vorkommt, gilt das Kind trotzdem als „trocken“.)

 

Ganz konkret kann das im Alltag zum Beispiel so aussehen:

  • Ad 1) Julian („Windelfrei“ aufgewachsen) gibt seinen Eltern zuverlässig Bescheid, wenn er „mal muss“. Meist setzt er sich dann im Bett auf oder ist so unruhig, dass ihn seine Mutter fragt, ob er aufs Töpfchen möchte. Er ist jetzt 2 Jahre alt und seit etwa einem halben Jahr Tag und Nacht „trocken“.
  • Ad 2) Anna (vollzeitgewickelt) erledigt nachts keine Geschäfte mehr. Allerdings erleichtert sie sich morgens gleich während dem Aufwachen. Deshalb trägt sie auch die ganze Nacht über eine Windel. (Ihre Eltern wissen nichts von Windelfrei und haben nie nachgesehen, wie lange die Windel trocken ist bzw. wann sie tatsächlich befüllt wird.) Anna ist jetzt 3 Jahre alt.
  • Ad 3) Evelyn („Windelfrei“ aufwachsend) hat etwa ab dem 4. Lebensmonat nachts keine Geschäfte mehr erledigt. Seltene Ausnahmen waren jedoch die Spargel-Saison (Spargel wirkt harntreibend, nach praktischer Erfahrung auch über die Muttermilch) oder übermäßiges Trinken vor dem Schlafengehen (meinen Tipp dazu lies gerne hier). Evelyn ist jetzt 14 Monate alt.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, den Satz „Mein Kind ist trocken“ zu verwenden. Und es gibt mehrere Gründe dafür, die zu diesen unterschiedlichen Beispielen führen.

Lass uns also weiter die beiden Hauptfaktoren ansehen:

 

Wie geht die Entwicklung der Blasenkontrolle nachts vonstatten?

Die nächtliche Hormonentwicklung

Bei der Steuerung des Wasserhaushaltes im Körper ist das Antidiuretische Hormon (ADH) maßgeblich beteiligt. Anfangs wird davon sehr wenig produziert. Das führt dazu, dass junge Menschenkinder nachts genauso viel und genauso häufig Geschäfte erledigen wie tagsüber.

Erst nach und nach wird in der Nacht mehr von diesem Hormon produziert (klassisch wird von einem Alter von 2 oder sogar erst 3 Jahren ausgegangen). Dadurch verringert sich die nächtliche Urinproduktion um etwa die Hälfte. Das Kind hat dann nachts einfach kein Ausscheidungsbedürfnis mehr. Nachzulesen z. B. hier.

(So gerne hätte ich hier eine Studie oder zumindest ein Lehrbuch angegeben, worin über eine konkrete Untersuchung der Entwicklung des ADH berichtet wird. Denn aus Windelfrei-Kreisen ist mir definitiv bekannt, dass es [wenige] Kinder gibt, die bereits ab etwa 4 Monate nachts so gut wie nicht mehr ausscheiden. Aber ich wurde einfach nicht fündig. Falls dir etwas dazu bekannt ist: Bitte schreibe mir!)

 

Windelfrei

Wenn sich der junge Mensch nachts meldet, können die Eltern darauf reagieren und ihr/ihm das Geschäftemacher über einem Töpfchen (oder ähnlichem) ermöglichen. Dadurch wird das rechtzeitige Bescheid-Geben indirekt gefördert. Die Grundlage dafür ist:

  • Babys scheiden nicht im Tiefschlaf aus (Duong et al., 2010; Yeung et al., 1995).
  • Babys werden zum Ausscheiden wach (Nevéus & Sillén, 2013).

Zudem gibt es eine Studie, die herausfand, dass tagsüber praktiziertes Windelfrei auch positive Auswirkungen auf die Nacht hat (nur umgekehrt gilt es nicht; Yang et al., 2011).

Deshalb sind viele Windelfrei-Kinder auch nachts früher trocken als vollzeitgewickelte Kinder, im Sinne von „geben rechtzeitig Bescheid“: Sie spüren den Harndrang, die Eltern bemerken z. B. ihre deshalb auftretende Unruhe und können ihnen helfen.

Es gibt sogar noch einen zweiten Aspekt, der durch Windelfrei gefördert wird: Das Blasenvolumen nimmt durchschnittlich schneller zu als bei klassisch gewickelten Kindern (Duong et al., 2013; vgl. auch Jansson et al, 2005). Dadurch können windelfrei aufwachsende Kinder im gleichen Alter automatisch länger anhalten.

Wenn du allgemein mehr zur Entwicklung der Blasenkontrolle bei (windelfreien) Babys wissen möchtest, lies gerne hier weiter.

 

Die Entwicklung bei vollzeitgewickelten Kindern

Bei Kindern, bei denen nicht explizit auf Geschäfte geachtet wird, passiert Folgendes: Diese nehmen Anfangs ihr Geschäftsbedürfnis genauso wahr (nach Nevéus und Sillén, 2013, und auch Yeung et al, 1995, wird eine volle Blase bereits bei Neugeborenen an höhere Zentren im Gehirn gemeldet). Dadurch wird das Kind unruhig und beginnt vielleicht zu weinen.

Die Eltern, die von Windelfrei nichts wissen oder sich dagegen entschieden haben, reagieren meist mit Beruhigungsversuchen oder Nahrungsangebot. Nun erleichtert sich das Kind vielleicht gleichzeitig mit der Nahrungsaufnahme oder danach oder hält noch weiter an.

Letzteres führt dazu, dass sie/er bald wieder wach wird, schließlich drückt die Blase ja immer noch und mittlerweile auch noch stärker. Die Eltern reagieren wieder mit einem beruhigenden Verhalten oder ähnlichem. Irgendwann erleichtert sich das Kind dann und erfährt dabei eine intensive Entspannung – da sie/er ja gerade lange angehalten hat, um sich doch noch außerhalb der Kleidung erleichtern zu können.

(Evolutionär gesehen befindet sich unser Gehirn noch in der Steinzeit, wie der Neurobiologe Gerald Hüther immer wieder betont. Wahrscheinlich machen sich Babys deshalb noch immer bemerkbar, wenn sie „mal müssen“, weil sie in dieser evolutionär kurzen Zeit, seit es tatsächlich Windeln gibt, noch nicht lernen konnten, dass Windeln der ab jetzt gesellschaftlich erwartete Ort für ihre Ausscheidungen sind. Denn in der Steinzeit war es wahrscheinlich erforderlich, das eigene „Nest“, also das Zuhause, das Kind tragende Personen und auch die eigene Kleidung weitestgehend sauber zu halten – um so nicht unnötig für Raubtiere auffällig zu werden und auf deren Speiseplan zu landen. … eine Theorie.)

Ein anderer Lerneffekt

Dieses „Spiel“ wird eine ganze Weile lang fortgeführt. Und schließlich hat das Kind gelernt: „Mein nächtliches Ausscheidungsbedürfnis ist für meine Bezugspersonen unwichtig, sie reagieren nicht darauf. Also achte ich auch nicht weiter darauf.“ Und: „Es fühlt sich sooo gut an, wenn ich dem Druck in der Blase nachgebe.“

Damit sinkt die bewusste Wahrnehmung der vollen Blase ins Unbewusste. Denn unser Gehirn lernt sehr schnell zwischen „wichtig“ und „unwichtig“ zu unterscheiden, um uns das Leben einfacher zu machen.

Später gilt es, genau diese dann unbewusst erlebte Wahrnehmung wieder ins Bewusstsein zu holen. Das heißt, das Kind muss dann genau das Gegenteil von dem lernen, was sie/er in den ersten Monaten lernte.

… so in etwa. Diese Schritte treffen im Einzelnen natürlich nicht auf alle vollzeitgewickelten Kinder zu und auch mit Stoffwindeln ist die Entwicklung etwas anders. Doch als Orientierung, damit du dir die Entwicklung der nächtlichen Blasenkontrolle unter „Vollzeit-Windel-Bedingungen“ grob vorstellen kannst, sollte es reichen.

Ohne Bewertung. Für das Kind sind es einfach zwei verschiedene Wege, die nächtliche Blasenkontrolle (voll) zu erlernen. Allerdings ist die Zahl der (jungen und älteren) Menschen mit Enuresis in den letzten Jahren stark angestiegen. Die immer mehr Flüssigkeit aufnehmenden Wegwerfwindeln und die Meinung, dass Eltern mit der Einführung von Töpfchen oder Toilette warten sollten, bis die Kinder „so weit sind“ und von sich aus Signale geben (was sie aus Sicht der Ausscheidungsbedürfniskommunikation ja bereits ab Geburt tun), sind mit Sicherheit Teil dieses Problems.

 

Familienbett bzw. Schlafsituation

Das gemeinsame Schlafen von Eltern und Kind („Familienbett“ – hier die wichtigsten Ammenmärchen dazu ;-) ) hilft definitiv beim Erkennen von Ich-muss-mal-Signalen und auch überhaupt beim nächtlichen Stillen („Breastsleeping“) oder Beruhigen.

Genau wie die Ausscheidungsbedürfniskommunikation selbst ist aber auch das Familienbett nicht erforderlich für nächtliches „abhalten“. Es ist auch möglich, nachts auf das Ausscheidungsbedürfnis des jungen Menschen zu achten, wenn dieser im selben Raum, aber nicht im selben Bett schläft. Kinder und Eltern stellen sich meist schnell darauf ein, dass das Kind dann eher akustische Signale verwendet.

Davon abgesehen: Windelfrei ist keine 100% Sache! Erst recht nicht nachts, wenn auch das elterliche Bewusstsein „schläft“! Und auch der Schlaf selbst ist wichtig, sowohl bei Eltern als auch bei Kindern!

 

Fazit

„Windelfrei“ aufwachsende Kinder sind durchschnittlich bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit nachts früher „trocken“. Das heißt, dass sie zum einen früher zuverlässig Bescheid geben, wenn sie mal müssen. Zum anderen haben sie durchschnittlich auch früher ausscheidungsfreie Nächte. Das liegt am früher entwickelten größeren Blasenvolumen und daran, dass das morgendliche Geschäft nicht direkt beim Aufwachen (in die Windel) erledigt wird (weswegen Kinder mit Wegwerfwindeln oft noch längere Zeit die ganze Nacht über Windeln tragen), sondern nach dem Aufwachen im Töpfchen landet.

Die (nächtliche) Ausscheidungsbedürfniskommunikation „zahlt“ sich also in Bezug auf früheres „Trockenwerden“ definitiv aus. Gleichzeitig ist das nächtliche Abhalten nicht unbedingt erforderlich, wenn auch tagsüber Windelfrei praktiziert wird.

Kurz möchte ich auch erwähnen, dass nächtliches Stillen/Trinken Auswirkungen haben kann, aber nicht muss! Wenn du vermutest, dass dein (älteres) Kind nachts häufig ausscheiden muss, weil sie/er abends zu viel getrunken hat, dann lies gerne hier meinen Tipp dazu.

Und ganz wichtig: Kein Muss, kein Super-Mutter-Contest, keine Bewertung mit besser/schlechter! Jeder Lebensentwurf ist in Ordnung! Windelfrei wirkt für einige Eltern erleichternd, befreiend und vereinfachend. Und für andere Familien ist es das Vollzeitwickeln.

 

Jetzt interessiert mich deine Erfahrung: Wie ist es bei euch? Findest du euch in einer Möglichkeit des Trockenseins wieder? Wie war die Entwicklung bis da hin?

 

Literatur:

Duong TH, Jansson U-B, Holmdahl G, Sillén U, Hellström A-L (2010). Development of bladder control in the first year of life in children who are potty trained early. Journal of Pediatric Urology, 6, 501-505.

Duong TH, Jansson U-B, Holmdahl G, Sillén U, A. Hellström A-L (2013). Urinary bladder control during the first 3 years of life in healthy children in Vietnam. A comparison study with Swedish children. Journal of Pediatric Urology, 9, 700-706.

Jansson U-B, Hanson M, Sillén U, Hellström A-L (2005). Voiding Pattern and Acquisition of Blader Control from Birth to Age 6 Years – A Longitudinal Study. Journal of Urology, 174, 289–293.

Nevéus T, Sillén U. (2013). Lower urinary tract function in childhood; normal development and common functional disturbances. Acta Physiol (Oxf), 207(1), 85-92.

Yang S S-D, Zhao L-L, CHang, S-J (2011). Early Initiation of Toilet Training for Urine Was Associated With Early Urinary Continence and Does Not Appear to Be Associated With Bladder Dysfunction. Neurourology and Urodynamics, 30,1253–1257.

Yeung CK, Godley ML, Ho CK, Ransley PG, Duffy PG, Chen CN, Li AK (1995). Some new insights into bladder function in infancy. Br J Urol, 76(2), 235-40.

19 thoughts on “Windelfrei nachts bringt nichts!? – Die Entwicklung der nächtlichen Blasenkontrolle

  1. Bei meiner Tochter nahm ich mir viel mehr Zeit für windelfrei… sie ist jetzt fast 4 und ich weiß wann sie muss, weil ich ihre Signale erkenne, sie will sich aber seit sie 3 ist nicht mehr von mir abhalten lassen (selber machen). Das problem ist, sie pinkelt einfach jede Nacht einmal ins Bett und möchte nicht auf den Topf. also haben wir so ganz spät angefangen sie nachts zu wickeln. Ich habe versucht mit ihr zu reden und die Windel wieder wegzulassen aber es ändert sich nichts. jetzt lasse ich sie einfach in Ruhe ihre Zeit damit und wickle sie so spät wie mir möglich. Ich glaube es ist vorallem die tatsache, dass sie sehr viel Wasser aus ihrer bettflasche trinkt wenn wir Geschichten lesen. Ihr kleiner Bruder muss nachts nicht mehr … auch tagsüber nicht. obwohl er noch keine zwei ist. Ich hätte gerne noch Ideen zu der großen! Weil sie sich selbst in der früh immer über die Windel beim aufwachen ärgert :( gibt es Ideen?

    • Hallo Anika!

      Danke für deine Erzählung! Nach meiner Erfahrung mit Eltern mit ähnlichen Herausforderungen macht es in diesem Alter wenig Sinn, wenn wir die Art des Abhaltens optimieren und versuchen, diese so anzupassen, dass sie von deiner Tochter akzeptiert wird.

      Ein möglicher Zugang ist die Flüssigkeitszufuhr. Aber nein, nicht einschränken! Du kannst versuchen, tagsüber mehr Situationen zu schaffen, in denen sie gerne und viel trinkt, sodass sie abends weniger davon möchte. Schau dazu auch gerne hier: http://bewusste-elternschaft.eu/nie-mehr-verstopfung-die-20-besten-tipps-wie-dein-baby-mehr-wasser-trinkt/
      Wobei die Bettflasche nach einer Art Ritual und lieb gewonnenen Gewohnheit klingt?

      Ich habe auch die Empfehlung und gute Rückmeldungen zu Hypnotherapie bekommen, z. B. nach Mrochen http://amzn.to/2vtPF7v oder ganz allgemein mit nur einem Kapitel zum Bettnässen dieses Buch: http://amzn.to/2v8TNc0
      Dabei geht es darum, dass das Kind Selbstkontrolle und Selbstwirksamkeit (kennen und umsetzen) lernt bzw. erfährt. Hypnotherapie ist ein super sanfter, ressourcenorientierter Ansatz, den du auch bei anderen Dingen im Alltag sehr gut integrieren kannst. Es stellt eine Art der Kommunikation mit unserem Unterbewusstsein dar, sodass wir das Gesprochene, wenn es uns unterstützt, besser verarbeiten und aufnehmen können.

      Schreibe mir doch gerne später von eurem Weg und deinen Erfahrungen damit!
      Herzliche Grüße! Lucia

  2. Um ehrlich zu sein finde ich es zuviel sie mit Büchern über Bettnässen oder Therapie zu problematisieren. Sie ist noch nicht ganz vier und ist für mich somit in dieser Hinsicht anders als ihr kleiner Bruder aber trotzdem noch lange nicht nicht in Ordnung. Mit solchen Dingen würde ich mich auseinandersetzen wenn sie um einiges alter ist und die Situation noch die gleiche. Zudem bin ich grundsätzlich der Meinung – wenn bei einem Kind Dinge nicht gut klappen und man Therapie braucht dann vorallem homistisch mit der Familie und nicht nur auf das Kind bezogen. Wir als Eltern tragen ja schlussendlich die Verantwortung über die Situation …
    Die Wasserflasche und der snack sind ein Ritual, das sie sich selbst gemacht hat, nachdem sie nicht mehr einschlaf gestillt werden wollte. Ist schwierig das wegzubekommen oder wird einfach ein zeitl noch dauern – hier ist eventuell die Lösung … der kleine Bruder trinkt viel weniger und ich finde es OK ihr das Ritual zu lassen solange sie das möchte … auch wenn es mit einmal für mich bewusstem in die wegwerfwindel machen verbunden ist…

    • Anika, ich gebe dir völlig Recht! Bloß keine Therapie momentan (noch viel zu jung!) und auch nicht problematisieren! Und ich finde es wunderbar, dass du die Windel in Kauf nimmst, um ihr ihr Ritual zu lassen! <3

      Ich habe mich unklar ausgedrückt bzw. zu wenig erklärt. Tut mir leid!

      "Hypnotherapie" heißt zwar Therapie und kann auch als Therapie von einem Therapeuten angewendet werden. Diesen Ansatz meinte ich aber gar nicht! Hypnotherapie kann ähnlich wie die Gewaltfreie Kommunikation einfach von dir in den Alltag eingebaut werden und diesen damit erleichtern.

      Im zweiten genannten Buch beispielsweise sind Geschichten, Märchen aufgeschrieben (bzw. wird als Anregung davon berichtet), die du (abends) vorlesen kannst. Es sind klassische Märchen wie z. B. Rotkäppchen. Darin wird nur ein Teil hinzugefügt, zB: "Das Rotkäppchen kommt zur Oma, will gerade zur Tür hinein und sieht, dass die Dachrinne tropft. Da spricht es zu sich selbst: 'Ich gehe in den Schuppen und hole Pech, um das Loch dicht zu machen, damit der Vorratsraum nicht nass wird.' Dann erst geht sie in das Haus der Großmutter."

      Durch diese Geschichte sprichst du überhaupt nichts konkret an bei deiner Tochter. Du gibts ihrem Unterbewusstsein lediglich den Hinweis, dass es sich darum kümmern und eine Lösung finden darf. Du ermächtigst deine Tochter damit, in ihre Kraft zu gehen und zeigst ihr, dass du sie ernst und wichtig nimmst und ihr eine eigene Lösung zutraust.

      … diese Anregung wollte ich dir geben. <3

  3. Hallo,
    danke für den tollen Artikel und die vielen Lesetipps!
    Mein Baby ist seit heute 8 Monate und ich versuche mich in „Windelfrei“ seit sie 4 Monate ist. Am besten klappt es Tagsüber wenn wir unterwegs sind. Sie macht nicht wenn sie in der Trage ist, das Abhalten danach ist eigentlich immer ein Treffer.
    Zuhause bekomme ich im Moment nur sehr selten Pipi zu fassen, und weiss nicht warum. Ich weiss, jetzt könnte ein Pipi kommen, halte sie ab, aber sie windet sich wie ein Aal, was eigentlich das Zeichen für „ich muss nicht“ ist, und macht manchmal dann aber trotzdem aus dieser überstreckten Position…
    Manchmal weint sie auch beim Abhalten und macht dann trotzdem… Das besonders, irritiert mich sehr. Ich will sie ja unterstützen und nicht quälen…

    Wenn sie Nachts unruhig wird, habe ich versucht sie abzuhalten, aber auch da ist sie sehr ungehalten, obwohl Pipi kommt. Ich habe es momentan eingestellt, da ich sie nicht quälen will, und mir mein schlaf auch sehr lieb ist… finde es aber schade. Vielleicht hilft eine kleine Veränderung? nur welche?

    Bin dankbar für Gedanken/Tipps dazu.
    lieben gruss Ariane

    • Hallo Ariane!

      Ich freue mich über deine Nachricht und dass dir der Artikel gefällt! :-)

      Ein paar Gedanken:
      * In Überstreckung Geschäfte zu verrichten ist bestimmt nicht angenehm :-( Ich verstehe wirklich gut, dass du dir Gedanken machst!

      * Es gibt Babys, die weinen zur Entspannung. Das ist manchmal schwer auszuhalten, ich weiß (konnte ich auch nicht). Wenn sie nur weint, während du sie abhältst, und nach dem Geschäft gleich wieder fröhlich ist, dann handelt es sich wahrscheinlich um dieses Entspannungsweinen.

      * Wenn du das (zu) schwer findest oder es eine andere Art von Weinen ist, dann könntest du sie aktiv darin unterstützen, den Beckenboden zu entspannen. Schau mal in diesen Praxistipp: http://bewusste-elternschaft.eu/windelfrei-praxistipp-fortsetzung/ und auch den vorangegangenen.

      * Vielleicht findest du für nachts eine andere Art des Abhaltens. Z. B. Stillen/Schnuller und abhalten gleichzeitig. Nicht klassisch abhalten mit ihrem Rücken zu deinem Bauch, sondern seitlich in „Stillposition“. Nicht auf das Töpfchen setzen, sondern wirklich darüber halten, sodass sie keinen (kalten) Rand spürt. Möglichst flach abhalten, sodass sie schnell weiterschlafen kann.

      * Eine Art der Ausscheidungsbedürfniskommunikation ist es auch, wenn du sie zB gezielt in ein Mulltuch ausscheiden lässt. Es geht ja ums wahrnehmen und dann Geschäfte außerhalb der Windel zu ermöglichen. Dabei könnte sie liegen bleiben.

      … so auf die Schnelle ein paar Ideen.

      Melde dich gerne wieder nach einiger Zeit, was euch schließlich geholfen hat! Und sonst: Schlaf hat Priorität! :-)

      Herzliche Grüße!
      Lucia

  4. danke!!
    ich versuch das mal.
    wie sieht die ideale windelfrei nachts bekleidung aus? da sie die decke sofort wegstrampelt, geht eigentlich nur ein schlafsack. und den will ich nicht unbedingt jeden tag waschen, und der reißverschluss ist doof zu öffnen….
    ich hab schonmal die decke festgebunden, aber die war dann auch nass.
    alles nicht so einfach ;-))

    • Oh, Schlafsack ist schwierig. Außer du hast einen 2-Wege-Zipp oder schneidest ihn unten auf ;-)

      Möglichkeiten:
      * Backup locker schließen (wenn nachts kein MuMi-Stuhl mehr kommt), darüber eine etwas weitere Stoffhose, sodass du beides gleichzeitig nach unten ziehen kannst. Damit ist es vielleicht auch ohne Decke/Schlafsack warm genug?

      * Nachthemd, darunter Backup. Einfach hochschieben beim Abhalten.

      * Schaffell als Unterlage, Wollhose.

      * Wollschlafsack, unten offen.

      …. Wolle musst du tagsüber nur auslüften und ist gleichzeitig (bei entsprechender Behandlung) wasserdicht.

      * Backup und T-Shirt (etwas entsprechendes habe ich oben jeweils vorausgesetzt) und zu dir unter die Decke :-)

      * Wenn kein Backup, dann zumindest Stoffhose oder Unterhose, dass Geschäfte an Ort und Stelle bleiben ;-)

      … hast du Ideen für euch? Berichte gerne!

  5. Hallo Lucia,
    herzlichen Dank für deine tollen Artikel zum Thema Windelfrei!
    Unsere Geschichte ist für uns selbst noch völlig irreal! Unsere Tochter war von Anfang an ein Kind mit sehr starken Bedürfnissen und einer absoluten Willensstärke. Das Wickeln wurde mit zunehmendem Alter und Mobilität immer schwieriger, erst krabbelte sie weg, irgendwann lief sie weg, sobald sie das Wort „Windel“ hörte. Ich hatte leider vorher keine Kenntnisse der Essenz des Themas Windelfrei und habe mich sozusagen erst aus der Not heraus damit angefangen zu beschäftigen, da ich uns allen diesen Horror irgendwie ersparen wollte. Also gab es mit 10 Monaten ein Töpfchen und wir fingen an tagtäglich über die Ausscheidungen von Mama, Papa und Tochter zu sprechen. Mit 11 Monaten ca. stiegen wir von WWW auf Stoffwindeln um, außer in der Nacht, denn da wurde viiiiel gepieselt. Leider liefen tagsüber alle Abhalteversuche ins Leere bzw. stießen wir auch hier auf Gegenwehr. Ein paar mal war das Töpfchen interessant, es landeten ein paar Geschäfte darin und dann war es vollkommen out. Wir sind irgendwann dazu übergangen ihre Ausscheidungen zu kommentieren wenn wir wussten dass es gerade in die Windel geht und sie hat es natürlich auch viel deutlicher gemerkt. Außerdem wurde so gut wie immer gleich gewechselt, außer tatsächlich wenn wir unterwegs waren und „nur“ Pipi drin war, denn wickeln war nach wie vor ein Desaster und das wollten wir uns nur im Notfall unter Zuschauern antun. Und wir wissen nicht wie es kam, auf ein Mal vor ca. drei Wochen wurde das Töpfchen total spannend, Teddy ging aufs Töpfchen und sie auf einmal auch. Seit einer Woche trägt sie keine Windeln mehr, erst war es ein ziemlich aufregender Versuch, doch es läuft so gut, dass wir ihr überhaupt keine mehr anbieten wollen. Sogar nachts trägt sie keine mehr! Ich hoffe, wir werden dieses Thema einfach jetzt abhaken können und bete dafür dass sie niemals nach einer Windel verlangen wird!!!

    • Hallo Janine!

      Danke für deinen Beitrag! Klingt total aufregend! :-D Ich freue mich sehr mit euch allen, dass du das Thema Windelfrei entdeckt hast und euch damit gut begleitest! Wie geht es euch aktuell? Deinen Wunsch, nie wieder eine Windel zu benötigen, kann ich sooo gut verstehen!! Und es wäre toll, wenn es bei euch so ist! Doch auch, wenn nicht: Kopf hoch! Viele Entwicklungsschritte verlaufen spiralförmig mit scheinbaren Rückschritten.

      Zum Thema wickeln, falls ihr es noch einmal braucht oder es für andere Leser*innen hier spannend ist: Die klassische Am-Rücken-liegen-Position mögen viele Babys und erst recht Kleinkinder nicht. Hast du es schon einmal im Stehen versucht? Auf/über deine Schulter hängend? In Krabbel-Position? Benötigt etwas Geschick oder Übung. Aber ein sich wehrendes Kind noch viel mehr! Ggf. helfen dabei auch zB Höschenwindeln (aus Stoff oder zum wegwerfen), die du einfach hochziehen kannst. Mit Lieblingsspielzeug, aus dem Fenster schauend, am Regel stehend?
      Und mit Töpfchen genauso: Das Töpfchen darf auch gerne zum Kind kommen ;-) Mit Lieblingsspielzeug, gemeinsam Buch lesen, gleichzeitig weiter spielen können, mit interessantem, vielleicht neuem Gegenstand? … Um mal die Klassiker anzuführen :-)

      Viel Freude weiterhin und bereichernde Windelfrei-Erlebnisse! :-D
      Lucia

  6. Wirklich ein super Artikel!
    Unser Sohn (jetzt 4,5 Monate) wächst seit seiner dritten Lebenswoche windelfrei auf.
    Es gibt immer mal Hochs und Tiefs, je nachdem wie aufmerksam mein Mann und ich sind, generell muss ich jedoch sagen dass windelfrei in der Nacht sogar besser funktioniert als tags.
    Wir schlafen auch im Familienbett und nachts nehme ich die Signale meines Sohnes zuverlässiger wahr. Mittlerweile „hält er sein Ausscheidungsbedürfnis ein“ in der Nacht, sodass er vorm Schlafen gehen (gegen 19.00 Uhr) und dann nach dem Aufwachen (gegen 6.00 Uhr) aufs Töpfchen geht. Wenn er viel getrunken hat halte ich ihn gegen Mitternacht noch einmal ab, dabei schläft er aber quasi weiter.
    Ich bin sehr gespannt wie sich das in Zukunft entwickeln wird und wann der Zeitpunkt kommt an welchem es wieder schwierig wird (er fängt jetzt an zu versuchen sich fortzubewegen).

  7. Hallöchen!
    Seit Jahren lese ich schon immer wieder gerne hier in dem Blog, was mich auch dazu ermutigte meine Töchter windelfrei zu erziehen. Bei beiden konnte ich die Windel tagsüber mit einem Jahr weglassen. Meine Ältere Tochter ist nun das“ Rätsel“.
    Den ersten Monat klappte es auch nachts, und plötzlich war es vorbei. Jede Nacht musste ich 2-3 mal alles abziehen und sie umziehen und das über 2 Monate, bis ich nicht mehr konnte. Dann gabs die Windel bis ich mich etwas „erholt“ hatte. Immer wieder versuchte ich es ohne Windel, aber es war immer irgendwann so anstregend nach 1-2 Monaten, sodass ich immer wieder damit aufhörte, und anfing auf anderen Seiten zu lesen wo von diesem Hormon erzählt wird, sodass sie das nicht mitbekommen in der Nacht. Und oft ging ich zu ihr und sie schlief ganz ruhig, aber komplett nass und bekam gar nichts mit.
    So einmal im Halbjahr schafft sie es, dass die Windel trocken bleibt. Sie ist nun drei Jahre. Ich versteh das nicht ganz. Wir hatten von Geburt an windelfrei praktiziert, auf jedes Signal gehört, viel Gegenwind bekommen. Aber es war so natürlich für uns, die Kleine war immer gerne auf der Toilette. Und ich frage mich einfach, wieso klappt es einfach in der Nacht nicht? Was kann ich noch probieren?
    Ich wäre sooo dankbar über einem Ratschlag von jemanden der nicht das Kind einfach abstempelt mit „es ist noch nicht so weit.“ Sowie der Kinderarzt sagte: „Lassen Sie das Kind doch einfach Kind sein“. Als ob Kind sein bedeutet in seinen Ausscheidungen zu liegen.
    Danke und liebe Grüße,
    Mary

    • Hallo Mary!

      Erstmal danke für deine Erzählung! Und ich sehe dich, deine Fragezeichen zum Thema und die damit verbundenen Gefühle. Du hast so vieles gemacht! Und jetzt dieses Ergebnis bekommen. Das ist frustrierend.

      Was ich dir mitgeben mag: So, wie du es beschreibst, hast du nichts falsch gemacht! (Für den Teil in dir, der das vielleicht denkt.) Es ist nicht deine Schuld, dass es so ist, wie es ist!

      Von dem, was du schreibst, würde ich hier eine Kombination aus bestimmtem Schlafverhalten und der ADH-Produktion vermuten. ADH spielt eine Rolle bei der Minimierung des Urins in der Nacht. Wenn die Produktion noch nicht eingesetzt hat (und das kann durch „windelfrei“ nicht beschleunigt werden! Durch das nächtliche Abhalten werden lediglich die Geschäfte nicht in der „Kleidung“ erledigt und das Bewusstsein für Geschäfte geschult), finden nachts noch häufig Geschäfte statt. Egal, in welchem Alter. Es gibt Kinder, bei denen setzt dies ADH-Produktion erst im Jugendalter ein.

      Wenn zu einer geringen/ausbleibenden ADH-Produktion noch ein sehr tiefer Schlaf kommt, sodass eine volle Blase tatsächlich nicht zum Aufwachen führt (was vorkommt), ergibt sich die von dir geschilderte Situation. Ohne Schuld. Ist einfach so.

      Vielleicht hilft es dir auch zu wissen, dass ich zwei (aus verschiedenen Familien) windelfrei aufgewachsene Kinder kenne, die in dieser Situation stecken? Windelfrei kann helfen – ist aber kein Garant!

      Die Möglichkeiten die du meiner Erfahrung nach hast: * Schreib mir eine Nachricht, lass uns im persönlichen Gespräch nochmal alles durchgehen und schauen, was du konkret in deinem Alltag umsetzen kannst.
      * Lies doch die ersten beiden Kommentare zu diesem Artikel und meine Antworten dazu. Die „Hypnosprache“ ist in jedem Alter möglich.
      * Lass euch Zeit und nimm den Druck raus. Jedes Kind ist anders. Einige brauchen mit der Blasenkontrolle länger, andere mit Lesen, Laufenlernen, Sprachentwicklung … Du unterstützt, wie du es kannst. Deine Tochter nimmt deine Unterstützung an, so wie sie es kann.

      Sei herzlich gegrüßt!
      Lucia

  8. Hallo,
    nachdem ich windelfrei immer für utopisch hielt, begann ich mit meinem Sohn als er 8 Wochen war. Er hatte auffällig feste Zeiten für sein großes Geschäft, sodass ich begann ihn immer beim Wickeln abzuhalten; mit Erfolg. Jetzt ist er sieben Monate, trägt Stoffwindeln und macht regelmäßig ins Töpfchen (aber auch noch in die Windel). Nachts ist es allerdings etwas schwierig. Alle 2-3 Stunden wird er unruhig, weil er muss, so meine Theorie. Er lässt sich nur durch Stillen beruhigen und schläft weiter. Währenddessen wird die Windel warm. Ich habe einige Male probiert ihn in dieser Situation abzuhalten. Da er aber nie ganz aufwacht, sondern sich im Halbschlaf befindet, endete es stets in Weinen und Geschrei. Das gefiel mir natürlich ganz und gar nicht. Ich hatte das Gefühl, ihn aus dem Schlaf zu reißen. Ich bin derzeit also immer noch dabei ihn nachts zu stillen, wenn er muss.
    Gibt es vielleicht Ideen, Erfahrungen oder Hinweise, wie ich damit umgehen kann. Ich sehe die Ursache für sein nächtliches Aufwachen, kann ihm aber nur durch Stillen helfen. Außerdem denke ich, dass er ja nur noch häufiger muss, wenn ich jedes Mal stille.

    Viele Grüße,
    Ariane

    • hast du mittlerweile eine lösung dafür gefunden? ich befinde mich in einer ähnlichen situation gerade und wäre interessiert, wie es inzwischen läuft :)

      • Ich finde WF nachts bei meinem Sohn (10 Wochen) noch ganz leicht (sofern ich wach genug bin)… Beim stillen kommt recht zuverlässig Pipi, und da er im Bett neben mir auf einen Handtuch liegt und keinen Schlafsack anhat (manchmal höchstens einen Windelgürtel mit Mulltuch), kann ich dann einfach (das Tuch abmachen und) ein Gläschen dranhalten ;)

  9. Mir geht es sehr ähnlich wie Ariane: nachts bzw auch beim Tagschlaf ist es mit dem Abhalten sehr schwierig, weil unser Sohn davon stark weint. Stillen klappt im Halbschlaf, bei ihm wie bei mir. Er macht dazu nicht mal die Augen auf. Wenn ich ihn abhalte, kommt zwar Pipi, aber er weint dabei und wird komplett wach. Wenn ich ihn nicht abhalte, ist er eine Weile lang unruhig, stöhnt viel, hält meist die Augen geschlossen, hört dann wieder auf und schläft ruhig weiter. Manchmal macht er die Augen auch auf und schaut mich direkt an. Aber egal, ob Augen auf oder zu: wenn ich ihn zum Abhalten ausziehe (Body auf, Windel aufklappen) weint er. Mache ich einfach nichts, schließt er seine Augen wieder und schläft weiter. In den Standardsituationen nach dem Aufwachen, nach der Trage, beim Stillen sowie wenn er eine Wachphase hat, klappt das Abhalten super. Vor allem beim großen Geschäft.

    Nachts trägt er einen Schlafsack (unten offen), einen Schlafanzug (Mit Druckknöpfen an beiden Beinchen) und eine Stoffwindel. Tags eine Stoff-Abhaltewindel (muss zum Öffnen nur geklappt werden) und einen Body, den Ich meist nur mit einem Knopf schließe. Weniger anziehen traue ich mich nicht, da tags wie nachts (noch?) viel Pipi in die Windel geht. Auch an Tagen, an denen ich auf jedes kleine Zeichen achte. Nach „Entspannungs-Weinen“ klingt das weinen es für mich nicht, wenn ich ihn beim Schlafen abhalte. Eher nach „Aus-dem Schlaf-Gerissen-Weinen“.
    Abgehalten wird über einem Töpfchen aus Plastik. Er ist 3 Monate alt.

    Gibt es hilfreiche Tipps oder Ideen zu dieser Situation? Ich würde ihm gerne die nasse Windel ersparen, die er nach dem Schlafen immer hat.

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