Co-Creation, Verantwortung und eine Blogvorstellung – Interview mit Denise Tobler

Blogvorstellung Mariposa.Family

Heute möchte ich einen weiteren Menschen vorstellen. Eine Frau, mit der ich gerne im Austausch bin und deren Blog ich liebe! Es geht dabei ganz viel ums fühlen, im Augenblick leben, wahrnehmen, Verantwortung erkennen und übernehmen … und das mit wunderbaren Worten ausgedrückt, die direkt mit dem Herzen aufgenommen werden können.

 

Interview: Wer ist Denise Tobler?

Lucia: Liebe Denise, ich verfolge deinen Blog mariposa.family  nun schon eine ganze Weile. Und je mehr ich lese, umso mehr möchte ich noch von dir lesen :-) Gleichzeitig habe ich ein paar konkrete Fragen an dich. Deshalb freue ich mich riesig, dass du Lust auf ein Interview hast! :-D

Denise: Hallo liebe Lucia, es freut mich sehr, dass du mich zu diesem Interview eingeladen hast. Vielen Dank!

 

Bitte beschreibe einmal kurz, wer du bist und was du machst.

Denise: Ich heiße Denise Tobler, bin 35 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und unseren 4 gemeinsamen Kindern in der Schweiz. Meine ganze Leidenschaft fließt in das Thema unsere „innere“ Kraft, die Kraft unserer Gedanken und Gefühle und unsere Möglichkeit, unser Leben bewusst und Hand in Hand mit dieser inneren Kraft zu gestalten.

Seit bald zwei Jahren schreibe ich auf meinem Blog darüber, bin auf Facebook mit meiner Seite aktiv und begleite auch auf persönlicher Ebene Eltern dabei, auf ihrem Weg in ihre Kraft zu kommen.

 

Bedürfnisorientiertes Familienleben – Raum zum Sein

Und deine Familie? Wer gehört dazu und wie lebt ihr zusammen?

Denise: Das ist eine gute Frage liebe Lucia. Ich glaube nicht, dass ich unser Zusammenleben unter irgend einen Begriff stecken kann. Jedenfalls nicht unter einen, der schon langläufig bekannt ist.

Da ich daran glaube, dass jeder Mensch seine ganz individuelle innere Kraft hat, seine inneren Wegweiser, versuche ich, das auch so in unserer Familie zu leben. Also ich gebe meinen Kindern den Raum, „sich“ selber zu SEIN. Und damit meine ich wirklich zu sein. Ich gebe meinen Kindern den Raum, dass sie sich schon ab klein auf als Schöpfer ihres Lebens erfahren können. Das ist für mich in erster Linie eine Bewusstseinshaltung. Ich anerkenne ihre eigenen Kraft, ihr tiefes inneres Wissen und ihre eigenen Fähigkeiten, die sie mit auf die Erde gebracht haben.

Das gleiche gilt natürlich auch für mich selber. Ich versuche mir selber, auch vor allem auf meine Herzensarbeit, mir dafür immer wieder ganz bewusst den Raum zu nehmen.

 

Was ist dir im Familienleben wichtig?

Denise: Dass wir uns alle auf den Weg machen, um uns gegenseitig den Raum für unser individuelles SEIN zu geben.

 

Die Reise im Alltag

Woher nimmst du die Kraft und Energie, mit deinen 4 Kindern (und deinem Mann?) authentisch und bedürfnisorientiert zu leben? 

Denise: Ich glaube, es ist das Leben selber, welches mir immer wieder die Kraft gibt und welches ständig durch mich hindurchfliesst.  Meine innere Kraft und mein ständig getriebener Wunsch „verstehen“ zu wollen, bzw. zu erfahren, „wie“ das Leben wirklich funktioniert.

Mein „Feuer der Inspiration“ kann ich gar nicht mehr stoppen. Es fliesst einfach immer im richtigen Moment. Ich muss gar nichts dafür tun, sondern einfach nur zulassen und bereit sein für den nächsten Schritt.

 

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt stehst?

Denise: *Lach* Schritt um Schritt!

Nein im Ernst … Ich habe mich das selber nie gefragt, sondern machte wirklich Schritt um Schritt. Und je tiefer ich in Verbindung zu meinem inneren Kern gekommen bin, desto leichter fielen mir diese Schritte. Es war dann immer ein tiefes „inneres“ Wissen da, welches mich dazu veranlasst hat, den nächsten Schritt zu machen.

 

Bloggen: Inneres sichtbar machen

Warum oder wofür schreibst du deine Blogartikel? Hast du eine Vision, die du mit der Welt teilen möchtest?

Denise: Schreiben ist meine größte Leidenschaft. Hier kann ich mein „Inneres“ sicht- und fühlbar machen. Ich liebe es, mit Worten zu jonglieren und „Unsichtbares“ so zu verweben miteinander, so dass es „sichtbar und fühlbar“ wird.

Meine Antrieb ist der große Wunsch dahinter, Eltern zu begleiten in „ihre“ Kraft zu kommen, in „ihre“ Verbindung zu dieser inneren und starken Kraft, da ich selber in den letzten 10 Jahren so stark erlebt habe, wie wichtig es ist, dass wir als Eltern uns dieser inneren Kraft öffnen. Es ist mir ein großes Anliegen, das auf sehr authentische Art und Weise zu tun, so dass Eltern die Möglichkeit haben, sich in der einen oder anderen Lebenssituation wiederentdecken zu können.

 

Co-Creation … ?

In unserem Austausch und auch in einigen Blogartikeln sprichst du immer mal wieder von Co-Creation. Was genau meinst du damit, was bedeutet das für dich?

Denise: Co-Creation bedeutet für mich, das gemeinsame Erschaffen unseres Lebens. Sehr lange war ich immer im „Glauben“, dass ich ausschließlich alleine Schöpfer meines Lebens bin … aber in den letzten Monaten durfte ich durch das Leben erkennen, dass wir sicher immer noch selber Schöpfer unseres Lebens sind, ABER vieles auch gemeinsam erschaffen. Also das ganze Familienleben erschaffen wir gemeinsam mit unseren Kindern und oft auch noch mit anderen Menschen. Es ist alles miteinander verbunden.

Ich durfte lernen, auch wenn wir Schöpfer sind, dass ich keine 100% Kontrolle habe über das, was im Zusammenleben mit meinen Kindern geschieht. ABER ich habe immer und in jeder Situation die Chance, zu 100 % dafür Verantwortung zu übernehmen, wie ich auf die Lebenssituation reagiere, bzw. welche Gedanken ich darüber wähle zu denken und welche Gefühle anschließend dann als Reaktion auf meine Gedanken in mir entstehen.

Ergänzung von Lucia: Für alle, die sich noch weiter in dieses Thema vertiefen möchten: Schau mal hier.

 

Und wie steht es mit Windelfrei?

Begleitest du (bzw. hast es) deine Kinder „Windelfrei“? Wenn ja, wie machst du es mit 4 Kindern, wenn die Jüngste gerade erst ein paar Wochen alt ist? Wenn nein, warum nicht? :-)

Denise: Ja, ich mache Windelfrei und finde es einfach sehr schön und berührend, wie tief ich dadurch noch zusätzlich in Beziehung zu unserer jüngsten Tochter treten kann.

Da ich ja schon mein 3. Kind Windelfrei aufwachsen lies, gibt es auch langsam eine Art Routine. Es ist nicht mehr so neu und schon vertraut. Aber natürlich erlebe ich Tage, in denen einfach der Alltag so aufregend und herausfordernd ist, so dass ich nicht immer ganz die Zeichen meiner Tochter wahrnehme und die Hose so halt öfters mal nass wird. Aber ich sehe das auch als Chance wieder an für mich, mich in der Co-Creation vertiefter zu üben und mehr bei mir und meiner Intuition zu bleiben und natürlich in bewusster Verbindung mit unserer kleinen Tochter.

Ganz spannend finde ich auch den Umgang unter den Geschwistern. Es ist für sie selbstverständlich, dass unsere kleine Tochter abgehalten wird. (Nur zum Autofahren und Einkaufen ziehen wir Windeln an. Da ich einfach für mich gemerkt habe, dass ich so unterwegs entspannter bin.)

Windelfrei Baby Abhalten

 

Wunsch …

Hast du einen Wunsch für dein weiteres Leben? Wie möchtest du es weiter gestalten? Vielleicht auch etwas, in dem ich oder meine Leser*innen dich unterstützen können?

Denise: Mein größter Wunsch ist es, weiter meinem Herzen zu folgen und meine Kinder auf ihrem Weg ins Leben weiter begleiten zu können.Mariposa.Family Logo

Liebe Denise, ich danke dir sehr für dieses inspirierende und tiefführende Interview!

 

Lucia:

Wenn dir das Interview und Denises Antworten gefallen haben, dann schau gerne auf ihren Blog oder ihre Facebook-Seite, um mehr von ihrer Arbeit zu lesen und zu erfahren.

 

Mich würde jetzt von dir, liebe*r Leser*in, vor allem noch interessieren: Wie klingt das Konzept der Co-Creation für dich? Kannst du es dir vorstellen? Und woher nimmst du deine Kraft in deinem Alltag?

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