Ein Windelfrei Erfahrungsbericht: Windelfrei trotz Vorurteile

Windelfrei Erfahrungsbericht Tipps

Windelfrei-Dienstag: Zwischen ganz und gar nicht ist alles erlaubt

Ohoho! Jetzt erfahre ich also, wie es um unsere Veranstaltungen und Windelfrei bestellt ist! ;-) K. nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt, wie sie und ihre Familie zu Windelfrei gekommen sind und es auch „bis zu Ende“ praktiziert haben, obwohl sie alles für komischen „Bio-Alternativ-Schnick-Schnack“ hielt!

Meine Anmerkungen dazu in pink.

 

WIE ALT IST DEIN KIND JETZT UND VON WANN BIS WANN HABT IHR WINDELFREI (AUSSCHEIDUNGSBEDÜRFNISKOMMUNIKATION) GEMACHT (ODER MACHT ES NOCH)?

K.: Angefangen haben wir, spontan und ohne es eigentlich vorgehabt zu haben, als Krümel drei Monate alt war. Heute ist er fast 2 Jahre alt und so gut wie trocken.

 

IN WELCHER FORM PRAKTIZIERST DU WINDELFREI (VOLLZEIT, TEILZEIT, GROSSE GESCHÄFTE, STANDARDSITUATIONEN …)?

Wir waren immer Teilzeit-Windelfrei, eben wenn es grad passte. Krümel war zu Hause die meiste Zeit ohne Windeln „unterwegs“. Und bei den Großeltern haben wir ihn dann auch irgendwann abgehalten, wenn er „das verlangte“ … Unterwegs hatte er sonst meistens Wegwerfwindeln an. Ich hatte es mal mit Back-ups versucht, aber das war mir zu stressig (und was man da alles mitschleppen muss – als wenn man sonst nicht schon genug mitschleppt!)…

 

WIE BIST DU AUF WINDELFREI GEKOMMEN, WOHER WEISST DU DAVON?

Meine Mama erzählte mir von einer Patientin, die Windelfrei praktiziert. Ich hatte keine Ahnung und tat es, ahnungslos, wie ich eben war, als „Bio-Alternativ-Schnick-Schnack“ ab … Kurze Zeit später wurde in einem Windelfrei-Treffen in meiner Nähe ein Thema besprochen, was mich interessierte, und so gingen mein Mann und ich zu diesem Treffen.

Lucia: Hehe, unser erstes Kennenlernen :-) 

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich selbst danach nicht auf einmal für „diese Ausscheidungsbedürfniskommunikation“ war … Aber da die Windelfrei-Coaches so nett waren (und die Windelfrei-Runde total gemütlich war), habe ich beschlossen, dass wir uns das ganze mal bei einem Workshop näher anhören.

Kurz vor dem Termin wollten mein Mann und ich schon absagen, weil wir das immernoch für „Schnick-Schnack“ hielten (Sorry Lucia ;-) ). Aber zum Glück sind wir dann doch hingegangen! Wir hatten uns vorher überhaupt nicht erkundigt (Internet o. ä.) und haben die Informationen einfach mal auf uns wirken lassen. Die Informationen waren sehr gut, und der Workshop war sehr nett, aber dass ich oder wir das tatsächlich „durchziehen“ – daran hatten wir immer noch Zweifel.

Danke! Wie schön! <3 Ach ja, das komische Öko-Getue … kann ich schon verstehen ;-)

Als wir allerdings dann abends beim Abendbrot waren und Krümel neben uns in seiner Wiege lag, fing er an, sich zu winden und sich zu beklagen, zu mucken … Mein Mann sagte, etwas zurückhaltend: „Vielleicht muss er ja mal?“ Ok dachten wir, schaden kann es ja nicht, also versuchen wir es.

Ich weiß nicht mehr, worüber wir ihn abgehalten haben, aber es hat geklappt. Er hat Pipi gemacht und war danach wieder glücklich und zufrieden.

Und von diesem Moment an waren wir „angefixt“. Wir konnten überhaupt nicht glauben, dass es tatsächlich funktioniert! Für mich war es in diesem Moment eine totale Erkenntnis. Man bietet einem Baby doch auch essen und kuscheln an, wenn es sich „beklagt“ – also warum sollte man nicht auch in Erwägung ziehen, dass es vielleicht mal muss?!

 

WARUM MACHST DU WINDELFREI?

Weil es sich richtig anfühlt.

<3

 

WAS IST/WAR FÜR DICH DER GRÖSSTE STOLPERSTEIN/DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG BEI DER AUSSCHEIDUNGSBEDÜRFNISKOMMUNIKATION

Die größte Herausforderung war am Anfang tatsächlich, etwas zu übereifrig zu sein (muss er schon wieder?). Aber das hat sich schnell eingespielt.

 

WAS HILFT/HALF DIR IN HERAUSFORDERNDEN SITUATIONEN AM MEISTEN?

Cool bleiben ;)

 

WAS IST/WAR FÜR DICH DER GRÖSSTE VORTEIL/DAS BESTE AN DER AUSSCHEIDUNGSBEDÜRFNISKOMMUNIKATION?

Dass mein Mann und ich an einem Strang gezogen haben. Hätte mein Mann nicht dahintergestanden, ich weiß nicht, ob ich es dann so durchgezogen hätte.

Und „danach“ ein zufriedenes Baby/Kind zu haben, ist einfach nur ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

 

Hast du einen konkreten Tipp für andere Windelfrei-Eltern?

Uns hat es sehr geholfen, dass wir es nicht „um jeden Preis“ wollten. Wir haben ihn abgehalten, wenn es ging, und ihm erklärt, wenn es nicht ging. Je öfter es ging, desto mehr haben wir uns gefreut. Aber bloß keinen Stress machen, wenn es grad nicht geht.

Und nur weil es bei uns geklappt hat, heißt das nicht, dass es bei allen Kindern gleich gut klappt. Das sollte man unbedingt berücksichtigen. Hätte Krümel nicht so gut mitgemacht, hätte ich es nicht durchgezogen.

Nachts hat er sich zum beispiel total dagegen gewehrt. Er hasste diese Schlafunterbrechung. Das ging gar nicht. Jetzt ist er nachts schon trocken. Er hasst zwar immernoch diese Schlafunterbrechung, aber er lässt sich lieber im Halbschlaf zum Töpfchen bringen, als dass er in die Windel macht.

 

Danke für deine Offenheit, fürs Mitmachen und Inspirieren! <3

 

Hast du ähnliche Erfahrungen? Dann fülle ganz bequem dieses Online-Formular aus und erzähle von deinen Erlebnissen und deiner Einstellung zu Windelfrei!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.