Ein Windelfrei-Erfahrungsbericht: Windelfrei nur beim ersten Kind

Windelfrei Erfahrungsbericht Tipps

Windelfrei-Dienstag: Zwischen ganz und gar nicht ist alles erlaubt

Hier ein Bericht von Sophie Mikosch von Mütterimpulse – Der Treffpunkt für Öko-Mamas. Vielleicht kennst du sie bereits, zum Beispiel von ihrem Buch Kindergartenfrei in der Praxis?

Sophie hat mit ihrer ersten Tochter Windelfrei praktiziert, aber nicht mit ihrer zweiten. Sophies Gründe und ihre Sichtweise auf Windelfrei liest du aber besser selbst :-)

 

Meine Anmerkungen in pink.

 

Lucia: WIE ALT IST DEIN KIND JETZT UND VON WANN BIS WANN HABT IHR WINDELFREI (AUSSCHEIDUNGSBEDÜRFNISKOMMUNIKATION) GEMACHT (ODER MACHT ES NOCH)?

Sophie: Meine Kinder sind jetzt 2 und 4 Jahre alt. Momentan machen wir gar kein windelfrei, aber die Vierjährige haben wir vom zweiten Tag an abgehalten, daher wollte ich dennoch von unseren Erfahrungen berichten. Meine zweite Tochter habe ich nur gelegentlich abgehalten, aber inzwischen mag sie es nicht mehr, daher habe ich auch damit aufgehört.

 

Lucia: Fast jede Familie kennt mindestens 1 Phase, in der das Kind nicht mehr abgehalten werden möchte. Komplett aufhören ist dann eine Möglichkeit von vielen. Ich empfehle, genau hinzusehen. Was könnte der Grund sein? Vielleicht hat es etwas mit Windelfrei im weitesten Sinne zu tun. Beispielsweise möchte der junge Mensch lieber das Töpfchen oder die große Toilette (mit passendem Hilfsmittel). Oder einfach selbst bestimmen, wann sie*er Geschäfte machen geht. Oder der Ort ist nicht passend. Oder … Continue reading

windelfrei Praxistipp: zu viel ist zu viel

Du kennst es bestimmt: Du bist irgendwo gedankenverloren, beschäftigst dich mit sorgenvollen Themen oder auch einer „wichtigen Entscheidung“ – und mit der Ausscheidungsbedürfniskommunikation klappt es immer weniger (und auch mit der Wahrnehmung und Erfüllung sonstiger Bedürfnisse aller Familienmitglieder, einschließlich dir selbst). Wenn das einmal der Fall ist, dann nimm dir einen Moment Zeit, um alles ganz bewusst wahrzunehmen, was jetzt, in diesem Augenblick, um dich herum vorhanden ist (Wo genau befindest du dich? Wer ist aller bei dir? In welcher Position befindet sich dein Körper? Welche Geräusche kannst du wahrnehmen? …). Atme dazu mehrfach ganz bewusst und tief ein und aus und lasse deine Gedanken einfach weiterziehen. Jetzt, in diesem Moment, geht es erst einmal darum, dich selbst wieder zu spüren. Reibe dazu auch deine Hände aneinander oder stampfe mit den Füßen auf den Boden, um auch deinen Körper wieder richtig wahrzunehmen und das Gedankenkarussell zu stoppen. Wieder angekommen im Hier und Jetzt wirst du schnell feststellen, dass alles einfacher ist und du auch wieder Zugriff auf deine volle Kraft hast. Das Erkennen und Eingehen auf die Bedürfnisse aller klappt wieder besser, dein Kind erleichtert sich wieder beim Abhalten und du findest bald eine Lösung für dein Problem. Probiere es einfach einmal aus!

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windelfrei Praxistipp: Nein, ich muss nicht!

Kleinkinder können manchmal eine Phase (oder Tage) haben, in denen sie gerne „Nein!“ sagen. Wenn sie dann gefragt werden „Musst du mal pinkeln?“, werden sie auch darauf mit Nein antworten und sich evtl. wenig später ins Backup erleichtern. Dabei geht es oft gar nicht darum, dass das Kind gerade nicht aufs Töpfchen oder seine Tätigkeit nicht unterbrechen möchte. Manchmal geht es einfach darum, dass es ausprobiert, welche Auswirkungen ein Nein hat.

Wenn das bei euch gerade der Fall ist, dann kannst du probieren, gar nicht erst zu fragen (wenn du deinem Kind z. B. bereits ansiehst, dass es mal muss), sondern ihm verbal mitzuteilen „Oh, ich sehe, du musst mal. Komm mit, wir gehen zusammen aufs Töpfchen.“, und mit dem Vertrauen, dass dir dein Kind folgen wird, langsam zum Töpfchen gehen (auch wenn dieses in einem anderen Raum steht).

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windelfrei Praxistipp: Entspannen Teil 2

Abhalten bzw. das bewusste Loslassen des Schließmuskels ist eine komplexe Angelegenheit, die auch mal Zeit braucht. Hier die Fortsetzung des letzten windelfrei Praxistipps, diesmal für Kleinkinder: Um dein Kleinkind bei der Entspannung des Beckenbodens und Schließmuskels zu unterstützen, kannst du folgendes probieren: nehmt gemeinsam den aktuellen Spielgegenstand mit oder biete am Töpfchen/beim Abhalten extra einen an; lest am Töpfchen/auf der Toilette zusammen ein Buch; wenn du weißt, dass dein Kind muss, es sich aber gerade nicht entspannen kann, dann trage es mit seinem Einverständnis ein paar Minuten, bevor ihr das Töpfchen nutzt/abhält.

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windelfrei Praxistipp: Abhalten? Nein Danke!

Wenn dein Kind einmal nicht abgehalten werden möchte, akzeptiere dies und habe Geduld. Es macht vielleicht gerade eine Entwicklung durch, ist mit anderen Dingen beschäftigt oder möchte einfach nicht. Vielleicht hat es auch gerade auf einer weiteren bewussteren Ebene als bisher entdeckt, dass es aktiver Teil des ganzen Geschehens ist, und probiert daher gerade aus, was passiert, wenn es Nein sagt oder sich weigert.

Wisse, selbst wenn du ein paar Tage nur wickelst, wird dein Kind dadurch nicht verlernen, wie es funktioniert. Biete das Abhalten zu günstigen Zeiten immer mal wieder freundlich an oder versuche einen anderen Ort aus.

Genaueres zum Thema „Pause“ vermitteln wir kommenden Samstag im natürlich windelfrei Aufbau-Workshop – um die Ausscheidungskommunikation auch mit einem mobilen Krabbel- und Laufkind entspannt weiterführen zu können, z. B. nachts, unterwegs oder bei Krankheiten.

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